Kontext / Überblick | Durch die fortschreitende Digitalisierung, dem steigenden Kostendruck sowie den erhöhten Kunden- und Flexibilitätsanforderungen sehen sich Unternehmen mit der Herausforderung konfrontiert ihre vorhandenen Ressourcen effizienter einzusetzen. Die Prozessautomatisierung mit Robotik steht dabei an vorderster Front der zukunftsgerichteten Mensch-Computer-Interaktion, dies sowohl im Produktions- als auch im Dienstleistungssektor. Das Modul Automatisierung und Robotik gibt einen Überblick über die Bestandteile und die Funktionsweise von Automatisierungs- und Robotiksystemen. Es werden die Grundlagen der speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS), der Handhabungstechnik sowie Einblicke in Simulation und Berechnung von kinematischen Abläufen bzw. Arbeitsräumen vermittelt. |
Zielgruppe/Voraussetzungen | - Bachelorabschluss oder mehrjährige Berufspraxis als Elektriker, Elektroniker, Mechatroniker, Maschinenbauer, Techniker oder ähnlichen technischen Berufen mit einschlägiger Erfahrung in einem der Bereiche Automatisierung, Sondermaschinenbau, Elektronik, Robotik, SPS, technische Entwicklung, Inbetriebnahme von Anlagen oder ähnlichen Bereichen.
- Geeignet für Berufstätige und Wiedereinsteiger*innen
|
Lernziele und Kompetenzen | - Den grundsätzlichen Aufbau, die wichtigsten Anwendungsgebiete und die Funktionsweise von Automatisierungs- und Robotiksystemen kennen
- Die unterschiedlichen Arten von Steuerungen unterscheiden und sind in der Lage, selbstständig einfache Verknüpfungs- und Ablaufsteuerungen entwerfen können
- Über grundlegendes Wissen bezüglich klassischer industrieller Feldbusse verfügen
- in der Lage sein, Sensoren, Aktoren und Greifern zu unterscheiden
- Unterschiedliche Programmiertechniken und Roboterkinematiken (Industrieroboter) kennenlernen
- Kleinere Systeme selbst entwickeln und am Entscheidungsfindungsprozess bei der Entwicklung solcher Automatisierungs- und Robotiksysteme in der betrieblichen Praxis mitwirken.
- Grundlegende Kinematiken und Funktionsweisen gängiger Industrieroboter sowie kollaborativen Robotern und deren Einsatzgebiete kennen und den prinzipiellen Aufbau von Roboterarbeitsräumen und Anwendungen beschreiben können
- In der Lage sein, Handhabungstechniken gezielt auszuwählen und einzusetzen
- In der Lage sein, offensichtliche potentielle Sicherheitsthemen und Sicherheitslücken in Automatisierungs- und Robotiksystemen zu erkennen.
|
Lerninhalte – Veranstaltungsart | Einführung in die Automatisierungstechnik und Robotik – Vorlesung - Einführung in die Automatisierungstechnik und Robotik
- Aufgaben, Komponenten und Strukturen
- Wichtige Anforderungen
- Automatisierungsrechner (Grundlagen Digitaltechnik, Entwurf von diskreten Steuerung als Verknüpfungssteuerung oder Ablaufsteuerung und umsetzen in einer SPS-Programmiersprache (CoDeSys)
- Unterschied zw. Regelung und Steuerung
- Einblick in die Programmiernorm DIN EN 61131-3
- Sensoren, Aktoren, Greifer
- Kommunikationstechnik z.B. Grundlagen Hart-Bus vs. Profibus
- Definition „Echtzeit“
- Mensch-Maschinen-Interface-/Prozessleittechnik
- Robotertypen / Roboterkinematiken
- Kollaborative Robotik vs Industrie Robotik
- Grundlagen Handhabungstechnik
- Einblick in Fahrerlose Transportsysteme (FTS engl. AGV)
- Überblick Funktionale Sicherheit nach IEC 61508 und Maschinensicherheit nach Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Automatisierung und Robotik – Labor - Automatisierungsrechner Grundlagen Digitaltechnik, Entwurf von diskreten Steuerung als Verknüpfungssteuerung oder Ablaufsteuerung und umsetzen in einer SPS-Programmiersprache
- Einblick und Vertiefung in die Programmiernorm DIN EN 61131-3 und der Software (CoDeSys)
- Selbständiges Planen und Umsetzung von Automatisierungsaufgaben
- Selbständiges Planen und Umsetzen von einfachen Robotikaufgaben
|
Workload | - Kontaktzeit: 60 UE = 45 h
- Selbststudium/Gruppenarbeit: 135 h
= 180 h Gesamt-WL |
Daten | 11., 13., 19., 20., 26., 27. März, 3., 23. April, 6., 14., 15., 28. Mai, 25. Juni 2024, jeweils von 17:15 - 20:30 Uhr Labor: 22. Juni 2024 von 9:00 - 18:00 Uhr |
Abschluss | - Klausur (60minütig): 10. Juli 2024, 18:00 - 19:00 Uhr
- Laborarbeit: 9. Juli Projektabnahme, 16:00 - 20:00 Uhr
Die Gesamtnote setzt sich anteilsmäßig aus der Klausur (1/2) und der Lösung der Projektaufgabe (1/2) zusammen. - Hochschulzertifikat über 6 ECTS bei erbrachter Leistung (können auf den berufsbegleitenden Masterstudiengang "Digitale Wirtschaft - Industrie 4.0" angerechnet werden)
|
Gruppengröße | 12 bis 20 Teilnehmer*innen |
Seminarleitung | Prof. Dr. Thomas M. Wendt Professor für Kobotik und soziotechnologische Systeme Hochschule Offenburg |
Ort | Campus West, Hochschule Offenburg |
Teilnahmegebühr | 972,00 € |