Kontext / Überblick | Die Hochschule Offenburg hat sich im Bereich der Herzrhythmustechnik in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht – nicht zuletzt durch das patentierte Offenburger Herzrhythmusmodell und die Herzrhythmussimulation. Insgesamt sind aus dem Offenburger kardiovaskulären Engineering neun Erfindungsmeldungen mit vollständiger Überführung in die Medizintechnik-Industrie sowie zahlreiche nationale und internationale Patentanmeldungen entstanden. |
Zielgruppe/Voraussetzungen | - Medizintechniker*innen, Ingenieur*innen, Techniker*innen und Mediziner*innen
- mindestens einjährige Berufserfahrung
- Interesse an Cardiovascular Engineering und Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen
- Kenntnis medizintechnischer und kardiovaskulärer Grundlagen
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Lernziele und Kompetenzen | Nach erfolgreichem Besuch der Lehrveranstaltungen verfügen die Teilnehmer über Kenntnisse und Methoden: - der Biosignalverarbeitung in der Herzrhythmustechnik und Schrittmacherkontrolle mittels Rhythmussimulation und Analyse praktischer Programmierbeispiele von Herzschrittmachern, implantierbaren Kardioverter/Defibrillatoren, kardiale Resynchronisationstherapie und EKG-Loop-Rekorder bei bradykarden und tachykarden Herzrhythmusstörungen.
- der Biosignalanalyse von konventionellen und hochaufgelösten transthorakalen und transösophagealen Elektrokardiogrammen im Zeit-, Spektral- und Vektorbereich mit und ohne Signal Averaging Technik bei ischämischer und nichtischämischer Kardiomyopathie und im Vergleich zu Referenzdaten.
- ausgewählter Bereiche der kardiovaskulären Gerätetechnik und kardialen Rhythmologie.
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Lerninhalte – Veranstaltungsart | Die Teilnehmer*innen lernen: Vorlesung - Erregungsbildung und Erregungsleitung des Herzens und Dipolmodell
- Transthorakale, intrakardiale und transösophageale Elektrokardiographie
- Transthorakale Impedanzkardiographie
- Atriale und ventrikuläre Stimulation und Bestimmung der Reizschwelle
- Bradykarde und tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- Bradykarde und tachykarde ventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- Interakardiale und transösophageale Elektrophysiologische Untersuchung
- Ablation von supraventrikulären und ventrikulären Herzrhythmusstörungen
- Atriale und ventrikuläre Herzschrittmachertherapie
- Implantierbare Kardioverter/Defibrillatoren, Ein- und Doppelkammer ICD
- Kardiale Resynchronisationstherapie bei Herzinsuffizienz und Simulation
- Kardiale Kontraktilitätsmodulation bei Herzinsuffizienz und Simulation
- Fallbeispiele Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen
Labor - Herzrhythmussimulation und Biosignalanalyse bei Sinusrhythmus, ventrikulären Extrasystolen, Links- und Rechtsschenkelblock mit Interactive Heart Simulator
- Herzrhythmussimulation und Biosignalanalyse bei Vorhofflattern, Vorhoftachykardie, Vorhofflimmern und kardiale Stimulation mit Interactive Heart Simulator
- Herzrhythmussimulation und Biosignalanalyse bei Sinusrhythmus, AV-Block, DDD, VVI und AAI Herzschrittmacher mit Interactive Heart Simulator
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Workload | - Kontaktzeit: 24 UE = 18 h
- Selbststudium/Gruppenarbeit: 16 UE = 12 h
= 30 h Gesamt-WL |
Daten | Vorlesung/Labor: Donnerstag, 11., 18., 25. April, 2., 8. (Mittwoch), 23. Mai 2024, jeweils 17:00 - 20:15 Uhr Klausur: Mittwoch, 29.05.2024, 17:00 - 18:00 Uhr |
Abschluss | Teilnahmebescheinigung ohne Prüfung oder Weiterbildungszertifikat mit 1 ECTS bei Prüfung |
Gruppengröße | 10 bis 16 Teilnehmer*innen |
Seminarleitung | Prof. Dr. Matthias Heinke Fachingenieur der Medizin und ehemaliger Professor an der Fakultät Elektrotechnik, Medizintechnik und Informatik, Hochschule Offenburg |
Ort | online über Zoom |
Teilnahmegebühren | 600,- € |